Von Kind an hatte Hildegard - die von Geburt an schwach und kränklich war - Visionen. Diese waren für sie selbstverständlich und gehörten zu ihrem Leben. Erst als sie 15 Jahr alt war, wurde ihr bewußt, daß andere Menschen diese Gabe nicht hatten. Von dieser Zeit an sprach sie nicht mehr darüber. Als sie 43 Jahre alt war, erhielt sie von Gott den Auftrag, Ihre Visionen ohne Kommentar niederzuschreiben. Da sie in der lateinischen Sprache nicht schreiben konnte, schrieb ein Mönch vom Disibodenberg, der ihr als Sekretär zu Verfügung stand, ihre Visionen nieder.
Im Jahre 1147 bis 1149 fand eine Synode in Trier statt, auf der Papst Eugen III. die Sehergabe von Hildegard von Bingen bestätigte. Er las persönlich aus ihrem Werk „Scivias“ den teilnehmenden Kardinälen, Bischöfen und Theologen vor. Somit wurde ihre Sehergabe von höchster Stelle anerkannt. Jm Jahre 1147 hatte sie im Kloster Rupertsberg, in das sie umgezogen war, weitere Visionen. Es entstanden die Werke „Das Buch der Lebensverdienste“ und „Das Buch vom Wirken Gottes“. Um 1165 gründete sie das Kloster Eibingen, da das Kloster auf dem Rupertsberg weitere Nonnen nicht aufnehmen konnte. Am 17. September 1179 starb Hildegard von Bingen. In ihrer Todesstunde waren wunderbare Zeichen am Himmel zu sehen.
Nach Hildegard von Bingen liegen die Ursache einer Krankheit im Sündenfall im Paradies. Der Sündenfall hat den Körper von Adam und Eva radikal verändert:
- im Menschen sind Säfte und Phlegmen entstanden
- die Galle hat sich aus einem Kristall gebildet
- die Gene wurde verändert
- der Mensch muß seinen Körper nun mit Nahrung versorgen
- die Gefühle haben sich geändert, Zorn und Trauer halten Einzug
- die Natur (Umwelt) hat sich verändert und übt einen schädlichen Einfluß aus
- der Mensch wendet sich von Gott ab.
Die Medizin der Hildegard von Bingen ruht auf vier Säulen. 1. Diät, 2. eine richtige Ernährung, 3. Ausleitungsverfahren (Aderlaß, Schröpfen) 4. Fasten. Jede der vier Säulen hat ihr Maß - zum Wohle des Menschen. Ein sinnloses Fasten ist genauso schädlich wie ein übertriebener Aderlaß. Jeder Mensch muß sein rechtes Maß finden. Das beste und universellste Nahrungsmittel ist lt. Hildegard von Bingen der Dinkel.
Bücher: Hildegard von Bingen
Fotoquelle: Wikipedia - RobertLechner
Bücher: Hildegard von Bingen
Fotoquelle: Wikipedia - RobertLechner
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